Mein Abnehmweg

Hallo ihr Lieben.

Als Anlehnung an meinen INSTAGRAM-Account habe ich diese kleine Seite hier eingerichtet, welche alle grundlegenden Fragen zu meinem "Abnehmweg" beantworten sollte.
Sollten euch dennoch Fragen unter den Nägeln brennen, schreibt mir eine kurze PN bei Instagram ♥.

Vorab: alles was ich hier schreibe sind meine persönlichen Erfahrungen und keinesfalls ein Leitfaden wie man am Besten abnimmt. Jeder muss für sich seinen eigenen Weg finden!

Also, ich bin Melli, 24 Jahre alt und habe 16 kg abgenommen.
Mein Weg begann im Juni 2012, als ich mich entschloss, meiner selbst wegen abzuspecken.
Zum damaligen Zeitpunkt wog ich etwa 72 kg bei einer Größe von ungefähr 1,60m und war extrem unzufrieden mit mir selber. Wie viele Mädels, wollte ich immer möglichs vorteilhaft auf Fotos aussehen, mich wohl in meiner Haut fühlen und habe aber so ziemlich das Gegenteil davon für mich empfunden. Alle Fotos waren grausam, Kleidergröße 42/44 sah an mir aus, wie ein großer Müllsack und wohl gefühlt habe ich mich so gar nicht.

Mein Entschluss kam kurz und schmerzlos. Ich habe vom einen auf den anderen Tag alles weggeschmissen (oder meinen Freund aufessen lassen), von dem ich wusste, dass es ungesund ist. Also trennte ich mich als aller erstes von meiner geliebten Schokolade, den Weingummis, allen Softgetränken, dem Ketchup und und und... mein Kühlschrank war im Grunde blank.

Nachdem zahlreiche Diätversuche in den vorangegangenen Jahren erfolglos waren, bleib für mich nur eine Option: eine komplette Ernährungsumstellung auf eine gesunde Basis für den Rest meines Lebens. Also fing ich an, Onkel Google mit gesunder Ernährung und den grundlegend wichtigsten Informationen zu belästigen und hatte mich dafür entschieden, eine Methode auszuprobieren, die ich bis heute (fast 4 Jahre) sehr gut lebe. Morgens und mittags Kohlehydrate, abends Eiweiß. Die Lowcarb-Fetischisten verlassen den Blog an der Stelle am Besten wieder, denn ich kann ohne Kohlehydrate nicht leben und bin kein größer Freund von dem ganzen Lowcarb-Gedönse. Aber jeder so, wie er will.

Also habe ich mich angefangen, nach dem genannten Prinzip zu ernähren. Vor allem aber habe ich jeden Morgen vor der Arbeit 1-2 Tassen grünen Tee getrunken, weil ich gelesen hatte, dass dieser entgiftend wirken soll - und er tat es.

Was isst du denn so?!

Die Frage bekomme ich relativ oft gestellt und möchte sie euch gerne anhand einiger Beispiele aus meinem Alltag beantworten. Legen wir mal mit morgens los, hier variiere ich sehr gerne, meine Auswahl beschränkt sich meist auf:

Müsli = sehr empfehlenswert finde ich das von MyMüsli, ich mache meins aber auch gelegentlich selber aus Hafer- und Dinkelflocken, Chia Samen, Sonnenblumenkernen und anderen Nüssen. Da ich Allergiker bin, muss ich bei den Nüssen etwas vorsichtig sein.
Vollkörnbrötchen = meist belegt mit Salat, Putenbrust, Hähnchenbrust, Lachsaufschnitt oder Tomate Mozarella (All-Time-Favorit!)
Reiswaffeln = auch hier kann der Belag wie beim Brötchen gewählt werden
Magerquark oder fettarmer Joghurt = gerne mit Flavdrops, Müsli, Früchten gemischt

Zum Mittag stehen dann oft zur Auswahl:

Spaghetti (Vollkorn)
Reis (Vollkorn oder normal)
Kartoffeln (gelegentlich mal)
Gemüse aller Art, z.B. Erbsen mit Möhren, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Spinat, Champignons etc.
Fleisch = am liebsten Rind, Hähnchen, Pute. Schwein ist mir persönlich zu fettig, lässt sich für mich auch nicht mit einem gesunden Ernährungsplan vereinbaren, da zu fetthaltig.

Hier kommen dann so Gerichte wie Spaghetti Bolognese mit selbstgemachter Sauce, gefüllte Paprika mit Rinderhackfleisch, gefüllte Champignons, Paprika-Reispfanne usw. auf den Tisch. Wer mir bei Insta folgt, wird im Laufe der Zeit sehen, was ich hier so zaubere. Einseitig ernähre ich mich definitiv nicht, das sei versprochen.

Abends kommts so drauf an, worauf ich Lust habe. In meiner Anfangszeit, wo ich noch nicht so ganz drin im Thema war, habe ich vorwiegendend Magerquark und Rührei gegessen. Mittlerweile sind noch dazu gekommen:

Fisch 
Sushi (ja, hat Reis mit dran, ist mir aber egal)
Joghurt (empfehlenswert ist auch der Zott Balance, da er weniger Zucker hat als der normale Zott)
Hüttenkäse (ich nehm den von Lidl) = gerne mit Paprika, Tomate, Salz und Pfeffer oder Lachs drin. - geht bei mir auch gerne mal mittags!

Da ich mir also mittlerweile ein kleines, fundiertes Grundwissen angeeignet habe, fällt mir die Beantwortung der nächsten Frage auch nicht mehr schwer.

Wie hast du dich bei der Umstellung gefühlt?!

Kurz und knapp: SCHEISSE! Extrem scheiße! Und die Erklärung ist eigentlich ziemlich logisch.
Ich würde so eine Ernährungsumstellung in etwa mit einer abgespeckten Variante eines Entzugs gleichsetzen. Ich habe dem Körper also alles, was er vorher vermeintlich zum Leben "brauchte" entzogen.
In den ersten paar Tagen hatte ich dauerhaft Hunger, Magenschmerzen, hätte tagelang nur kotzen können. Dazu mischten sich Kopfschmerzen, die schon fast migräneartig waren und ständig dieses Gefühl, einfach wieder aufzuhören und so weiter zu leben, wie man es 20 Jahre lang getan hatte.
Von Magenproblemen fange ich gar nicht erst an, ihr könnt es euch denken...
Gesund war für meinen Körper eben komplett neu, da ich vorher großteils nur aus der Pommesbude, dem Süßigkeitenregal usw. gelebt hatte.
Nach ca. 3-4 Wochen, die ich wirklich hart durchgezogen habe, trotz aller Schmerzen, hatte ich mich einigermaßen daran gewöhnt. Ab da ging es ziemlich gut bergauf und mein Körper begann, sich an die neuen Lebensbedingungen zu gewöhnen.

Machst du Sport?!

Eindeutig: Ja!
Ohne geht es auch nicht, das muss man einfach so eingestehen.
Da ich überhaupt keinen Plan hatte, was man so machen kann und joggen so gar nicht meins war, habe ich mit Videos bei Youtube angefangen. Hier kann ich "Bauch, Beine, Po mit Linda" sehr empfehlen. Es gibt eine 30 Min und eine 60 Min Variante. Da ich 'ne sportliche Null war habe ich mit den 30 Minuten angefangen und später die 60 Minuten gemacht, als ich etwas fitter war. Gut sein sollen auch die Shred-DVDs von Jillian Michaels, die habe ich allerdings nie gemacht. Mir hat meine deutsche Linda da völlig ausgereicht.
Anfangs habe ich mich abends nach der Arbeit 5 x die Woche für 30 Minuten gequält, bin aber mittlerweile dazu übergegangen, nur noch 3-4 x die Woche Sport zu machen.
Jetzt variieren die Workoutzeiten auch zwischen 30 und 60 Minuten, je nach Lust und Laune.

Hast du Equipment?!

Ja, eine Hantelbank, einen Crosstrainer, ein rotes Theraband mittlerer Stärke, 3 Matten für Bodenübungen, einen Bauchtrainer (braucht keine Sau, hauptsache ich hab ihn...) und mein eigenes Körpergewicht.

Zudem trainiere ich auf dem Crosstrainer, beim Joggen (muss ab und an mal sein) und an der Hantelbank mit meiner PolarFT4.


Wie lange hast du für deine Abnahme gebraucht?

Wie bereits erwähnt habe ich so im Juni 2012 angefangen. Im Dezember 2012 ging es mir schon so gut, dass ich ca 10 kg runter hatte und ich mich getraut habe, in einem enger Shirt auf der "Weihnachtsfeier" auf der Arbeit aufzutauchen.

Generell muss ich erwähnen, dass der komplette Abnehmweg ein Auf und Ab der Gefühle ist.
Mal geht alles extrem schnell, mal stagniert man und nichts tut sich, dann gehts mal wieder langsamer, dann hängt man wieder. Das alles ist völlig normal und das es am Anfang immer schneller geht, erscheint auch logisch. Man darf sich niemals entmutigen lassen, was die Verfolgung seiner Ziele anbelangt.


Wie hat dein Umfeld reagiert?!

Erstaunlicherweise sehr gespalten.
Meine Eltern fanden es klasse, obwohl sich gerade meine Mama immer wieder Sorgen gemacht hat, dass ich eventuell zuviel abnehme, krank werde etc. Aber das sind wohl die normalen Sorgen eines jeden Elternteils, wenn das Kind auf einmal sein komplettes Leben eigenständig umkrempelt.

Viele Arbeitskollegen haben gesagt, dass es mir gut steht, aber ich musste mir auch von einigen anhören, dass ich wohl bald aussähe wie ein Hungerhaken, das an mir nix mehr dran wäre usw.
Letztendlich bin ich der einzige, der was zu sagen hat, denn ich muss mich in meiner Haut wohl fühlen.

Eins ist aber bei allen Menschen gleich geblieben: die Verwunderung. Vorallem bei denen, die mich nicht als Specki kannten, sondern mich erst vor kurzem oder innerhalb der letzten 3 Jahre kennengelernt haben. Niemand glaubt einem so wirklich, dass man mal etwas "mehr von sich selber" war. Ich bin riesig stolz drauf! Jeden Tag aufs Neue, auch wenn es nicht immer einfach war.

Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick geben konnte.
Bei Fragen schreibt mir einfach eine PN bei Instagram.

Im Laufe der Zeit werde ich eure Fragen hier noch ergänzen, falls noch weitere auftauchen sollten.

Liebe Grüße

Eure Melli